Die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen besuchten gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern Natascha Jongebloed, Robert Rühlmann und Holger Seidel die Gedenkstätte und erfuhren in einem bebilderten Vortrag von der Entstehung und Betrieb des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen. Vor allem die Zeitzeugenberichte hinterließen einen bleibenden Eindruck. So erfuhren die Schüler, dass der ehemalige Häftling Karl Salling Møller Anfang 1945 durch das Rote Kreuz ein Hilfspaket erhielt und bei einem Besuch der Gedenkstätte erklärte: „Ich bekam einen schönen Pullover, eine Mütze, ein neues Hemd, dicke Socken und gute Stiefel. In den Paketen gab es auch etwas zu Essen und Zigaretten. Das alles war nicht mit Gold zu bezahlen“.
Seine Geschichte und auch die für ihn wertvollen Stiefel konnten die Klassen anschließend in der Ausstellung wiederentdecken.
Dort erforschten die Schülerinnen und Schüler selbstständig verschiedene Biografien ehemaliger Häftlinge und erhielten Informationen über das Arbeiten, Leben und Leiden der Häftlinge im Moor.
Nach den Erläuterungen zur Topographie des Lagers Esterwegen am Luftbild im Eingangsbereich folgte der Gang über das Lagergelände.
In Kleingruppen erkundeten die Schülerinnen und Schüler das Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen. Da die Originalbauten aus den Jahren 1933 bis 1945 verschwunden sind, musste das Gelände fast komplett neu gestaltet werden, um es zu einem Gedenkort zu machen.
Die Spuren des Lagers werden durch die Landschaftsgestaltung verdeutlicht. So visualisieren z. B. „Baumpakete“ die Standorte der früheren Baracken.
In der kommenden Geschichtsstunde werden die Schülerinnen und Schüler die Emslandlager noch einmal thematisieren und ihre „Forschungsergebnisse“ präsentieren.