Im Zusammenhang mit dem EU-Projekttag an Schulen fand am Montag, den 2. Mai für die Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klassen eine Podiumsdiskussion im Forum statt. Unter dem Thema „Wertegemeinschaft Europa – ein Traum?“ unterhielten sich Frau Hilken (Mitglied der Schulleitung), Herr Schaefer (Politiklehrer und Moderator), Schülersprecher Alexander Bryant, Eyas Al Soulimann (ein Schüler aus Damaskus/Syrien), Herr Botterschulte (Leiter Fachbereich Bildung im Emsland) und Herr Stegemann (MdB) über die Werte in Europa und darüber, wie mit aktuellen Themen umgegangen wird bzw. werden sollte.
Eyas Al Soulimann erzählte unter anderem, wie für ihn das Leben in Syrien war, bevor er und seine Familie über acht Länder nach Deutschland flohen, um hier zu leben und später zu studieren. Frau Hilken, die stellvertretend für Herrn Schlee-Schüler teilnahm, bedankte sich bei einigen Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen, die freiwillig die Flüchtligskinder betreuen. Herr Botterschulte berichtete, dass auch für den Landkreis Emsland die Situation mit den hohen Flüchtlingszahlen schwer sei, da der Landkreis eine bestimmte Anzahl an Flüchtlingen aufnehmen musste und für die Bereitstellung von Unterkünften nur 24 Stunden Zeit hatte. Zum Thema der Angst vor Terroranschlägen äußerte Herr Stegemann, dass sich die Menschen überlegen müssten, dass Terroristen nicht nur als Flüchtlinge getarnt in die westlichen Länder kommen, sondern auch über andere Wege wie mit dem Flugzeug. Auf die Frage aus dem Publikum, wie man mit dem „lieben Herrn Erdogan“ umgehen solle, antwortete Herr Stegemann, dass die Beziehung zwar nicht gerade gut sei zu der Türkei, man aber dennoch mit der Türkei verhandeln müsse, weil die Türkei durch den Rücknahmevertrag eine wichtige Rolle in der Flüchtlingspolitik spiele. Die 10a und 10b brachten während der Veranstaltung immer wieder Beiträge ein, unter anderem zählten mehrere Schülerinnen und Schüler die Vor- und Nachteile einer Wertegemeinschaft auf und zeigten einen selbst gemachten Film mit und über die Flüchtlinge in Haselünne, in dem die Meinung von Bürgern aufgezeigt wurde. Es wurde auch ein Interview mit einem Iraker und einer Syrerin gezeigt, die über die Flucht erzählten und dass die Überfahrt mit dem Boot 10.000 Euro kostete.