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Was interessiert uns eigentlich am Theater?
Theater kann ….
… unterhalten. Es erzählt Geschichten von Menschen für Menschen, über Liebe, Sehnsucht und Hass, Macht und Ruhm, Tod und Verdammnis.
… die Wirklichkeit nachahmen. Wir können mit der Wirklichkeit spielen, ohne
dass es uns tatsächlich betrifft.
… die Köpfe und Herzen der Zuschauer erreichen und Fragen stellen.
… ein Spiegel für die Gesellschaft sein und den Zuschauern Anregungen zur Reflexion über sich und die Welt, in der sie leben, geben.
Warum Theater als Unterrichtsfach in der Schule?
Theater kann als Experimentierfeld gesehen werden, da die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, in andere Rollen zu schlüpfen und Dinge tun zu können, die sie sich sonst nie trauen würden. Somit können sie ganz neue Erfahrungen sammeln.
Über das Theater entdecken die Spielenden ihre eigene Kreativität sowie Vielseitigkeit und entwickeln Körperbewusstsein sowie Selbstvertrauen.
Die Theaterarbeit baut soziale und kulturelle Schranken ab, indem man sich spielerisch mit den Themen auseinandersetzt. Der Kontakt in der Gruppe, der Gedankenaustausch, das Spielen von eigenen Geschichten, Sorgen, Freuden und Ängsten fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Akzeptanz jedes Einzelnen. Das Einfühlen in die Sorgen anderer macht die Teilnehmer auch im Umgang mit anderen Menschen sensibler.
Durch das Theaterspielen setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der eigenen Person auseinander. Innere Stärke, Selbstbewusstsein und Körpergefühl sind wichtige Voraussetzungen, um in der heutigen Welt den eigenen Weg zu finden.
Das Fach Darstellendes Spiel am Kreisgymnasium St. Ursula
Das Fach Darstellendes Spiel wird am Kreisgymnasium St. Ursula in den Jahrgangsstufen 11 (zweistündig) und 13 (dreistündig) als eines der drei Fächer aus dem künstlerisch-musischen Profil (Musik / Kunst / Darstellendes Spiel) angeboten.
Die Belegung als Prüfungsfach im Rahmen der Abiturprüfung ist nicht vorgesehen.
Zwar weist das Fach Darstellendes Spiel eine unmittelbare Nähe zum Theaterspielen auf und beinhaltet einen großen Anteil an unterrichtspraktischen Elementen, es darf jedoch nicht mit einer Theater-AG verwechselt werden.
Im Fach Darstellendes Spiel geht es um die Ausbildung und Förderung der Sach- und Gestaltungskompetenz sowie der kommunikativen und soziokulturellen Kompetenzen:
- Sachkompetenz – Theaterästhetische Grundlagen
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über theatrale Grundkenntnisse und Fertigkeiten, die sie zur Verwirklichung und zum Verstehen von eigenen und fremden Gestaltungsanliegen nutzen.
- Gestaltungskompetenz – Theaterästhetische Gestaltung
Sie entwerfen und realisieren in kreativen Prozessen komplexe szenische Konzepte und vertiefen und festigen ihre Kenntnisse.
- Theaterästhetische Kommunikation
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren den Prozess der gemeinsamen Entwicklung, Gestaltung und Erprobung von Szenen und geben ein differenziertes und wertschätzendes Feedback.
- Soziokulturelle Partizipation
Sie erleben Theater in seiner kulturellen Bedeutsamkeit, seiner Funktion und Wirksamkeit im gesellschaftlichen Diskurs und erkennen dessen Stellenwert.
(in Auszügen zitiert nach: Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Kerncurriculum für
das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe das Abendgymnasium
das Kolleg. Darstellendes Spiel. Hannover 2017.)
Allgemeines zur Leistungsbewertung im Fach Darstellendes Spiel
Die Leistungsbewertung setzt sich sowohl in der Einführungs- als auch der Qualifikationsphase aus folgenden Aspekten zusammen:
- Erarbeitung von kleinen Szenen, Produktivität, Konzentration, Kreativität und Engagement bei Proben und Übungen fließen als Anteil zu 60% in die Gesamtnote ein.
- Punktuelle Leistungsschau in Aufführungssituationen, Rezensionen oder Klausuren bzw. alternative schriftliche Leistungsüberprüfungen fließen als Anteil zu 40% in die Gesamtnote ein.
Je nach thematischem Schwerpunkt werden jeweils VOR den Aufführungen gemeinsam Kriterienkataloge zur Bewertung der Aufführungen erarbeitet.